5 DOKUS DIE IHR KENNEN SOLLTET

Kinners, es ist Sonntag und in Hamburg regnet es. Trotzdem habe ich mich bereits aus dem Haus gewagt und war im Froindlichst, einem neuen Restaurant, das leckerste, vegane Küche hat, zum Brunch. Jetzt will ich aber faul sein und mich vor die Glotze schmeissen. Da uns die meisten TV-Sender nur Mist anbieten und das einen im Leben nicht wirklich weiter bringt, gibt es von mir heute fünf Dokus, die ihr unbedingt gesehen haben solltet. Manchmal ist es während einer Doku wie ein großes Erwachen. Weil die meisten von uns auf Bilder emotionaler reagieren, sind Dokus auch ein gutes Mittel um aufzudecken und aufzuklären. Wie ich ja neulich schon geschrieben habe, bin ich wirklich schockiert, in was für einer Blase wir leben. Diese Filme werden euch jedenfalls die Augen öffnen und sie lassen bestimmt niemanden kalt. Seit ihr bereit?

Man schaut sich ja so oft Mist im Fernsehen an. Hin und wieder aber kann man sich auch durch die Röhre weiterbilden, deswegen gibt es jetzt von mir die ultimativen Tipps, welche Dokus ihr gesehen haben solltet.

Einer der schlimmsten Dinge, die ich in meinem Leben wohl getan habe: ich war im Alter von neun Jahren mit meinen Eltern in Florida in Sea World. Niemand von uns hat das, was da abging hinterfragt. Es war einfach ein netter Familienausflug, bei dem man tolle, große Tiere sieht. Ein Schande, dass ich erst so viel später begriffen habe, dass kein Tier in Gefangenschaft gehört. Es gibt keine Arterhaltung in Zoos. Das ist einfach eine dreiste Lüge, hinter der eine Geldmaschinerie steckt. Mit Tieren wird gutes Geld verdient und sie haben zu funktionieren, wenn gaffende Menschen kommen und ein Stück Attraktion sehen wollen. Wenn ich alleine an die traumatisierten Wildkatzen in Zoos denke, die von einer Seite auf die andere Seite rennen, wird mir schlecht. Dass man einen Wal in einem Pool hält, ist ein großes Verbrechen. Und ich hoffe, dass irgendwann die Menschheit auf diese Zeit zurückblickt und sagt: Wisst ihr noch wie primitiv und dumm wir waren, dass wir Tiere gefangen und ausgebeutet haben. Seht euch Blackfish an und geht nie wieder in eine Delfin- oder Walshow.

Ein Doku, bei der ich mir wirklich die Augen ausgeheult habe, war “Das Salz der Erde”. Der Fotograf Sebastião Salgado hat 40 Jahre lang das Geschehen dieser Erde in großartigen Aufnahmen festgehalten und dabei Hungersnöte, Völkermorde, die Zerstörung der Erde und das Leid der Menschheit festgehalten. Wenn man diese Bilder sieht, dann kann man Sebastiãos Aussage, dass er irgendwann nichts positives mehr für die Menschheit empfand verstehen. Wir hier leben im Überfluss und in anderen Teilen der Welt verhungern die Menschen. Wir beuten die Erde aus, ohne uns Gedanken über die Konsequenzen zu machen. Aber zum Schluss zeigt Salgado auch, dass wir noch eine Chance haben. Ein unbedingtes Muss!

Dass der Fleischkonsum der westlichen Welt auf keine Kuhhaut geht, sollte den meisten von uns klar sein. Aber nicht nur aus moralischer Sicht (die ich schon als das beste Argument sehe) führt uns dieser Konsum ins Verderben. Cowspiracy hat den Fleischkonsum noch mal von einer anderen Seite beleuchtet und zeigt auch, wie mächtig die Fleischlobby ist. Denn selbst bekannte Umweltorganisationen scheuen sich davor, auszusprechen, dass der Fleischkonsum das größte Umweltproblem überhaupt ist. So viel Energie und Ressourcen geht in die Massentierhalung. Wenn man sich vorstellt, dass man den Wasserverbrauch von einem Burger mit dem Duschen von 2 Monaten gleichsetzen kann, dann vergeht hoffentlich noch mehr Menschen das Schnitzel auf dem Teller.

Die Modebranche ist verrückt. Im wahrsten Sinne des Wortes. Denn was einst als eine Kunstform angesehen wurde, ist heute ein Wegwerfprodukt. Immer mehr Kollektionen, günstiger, schneller. Kinderarbeit, Menschenausbeutung, extreme Umweltverschmutzung. Nehmen wir alles in Kauf – solange wir immer neue Klamotten haben. Da sollten wir uns alle mal ans eigene Näschen fassen (ich natürlich auch). Um den Wahnsinn hinter der Mode zu verstehen, muss man schon einen Blick hinter die dreckige Kulisse werfen. Das könnt ihr mit der Doku True Cost nun machen.

Und weiter geht’s mit der Modeindustrie. Was passiert, wenn Modeblogger der westlichen Welt plötzlich die Seite wechseln und unter widrigen Bedingungen die Kleidung herstellen müssen, die sie sonst am Leib tragen. Eines kann ich verraten: es gibt auf jeden Fall viele Tränen.

Ich denke, dass ich euch jetzt genug mit Dokus und der ungeschönten Wahrheit versorgt habe. Kennt ihr denn schon einige Dokus oder habt ihr noch Tipps für mich? Dann wünsche ich euch noch einen schönen Fernseh-Sonntag und wenn ihr meine Tipps beherzigt habt, dann freue ich mich auf euer Feedback.

xxbina


  1. Lena

    1 Februar

    Danke für die tollen Tipps! The True Cost und Cowspiracy habe ich beide schon gesehen und kann sie nur jedem Empfehlen. Die anderen Filme landen auf jeden Fall ebenfalls auf meiner Liste. Manchmal braucht es echt eine gut gemachte Doku, um mal wachgerüttelt zu werden.

    Liebe Grüße
    Lena | http://www.healthylena.de

    • Bina

      2 Februar

      Ja, das sollte man sich auf jeden Fall regelmäßig vornehmen!

  2. *thea

    1 Februar

    Du hast recht, Dokus vermitteln einem oft eine Perspektive, die man sonst in seinem Umfeld, bzw. Blase nicht mitbekommt. Die Doku mit den Skandinavischen Bloggern kenne ich schon und Cowspiracy steht ganz oben auf der Watchlist. Letzte Woche habe ich zufällig in eine Reportage auf BR alpha gezappt, wo es um den Investment-Giganten Blackrock geht und dass ganz wenige Firmen sich eigentlich das Kapital der Welt teilen, und die alle auch noch aneinander beteiligt sind…obwohl ich in dem Moment zunächst gar nicht an dem Thema Investment Banken interessiert war, bin ich wirklich hängen geblieben und habe mir danach so einige Gedanken gemacht. Liebe Grüße

    • Bina

      2 Februar

      Deine Doku klingt auch total spannend. Weisst du, wie die heisst? Und guck dir Cowspiracy unbedingt an!

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