Rom du ewige Stadt. Wie hast du mich verführt. Ich habe ja eigentlich eine Affäre mit Paris und dachte, dass diese Stadt mein Liebling bleiben wird, aber Rom hat mich ganz schön verzaubert. Über Rom wird gesagt, dass dort ein Chaos herrscht, das man einfach lieben muss. Historische Gebäude an jeder Ecke, die sich manchmal ins Stadtbild integrieren und manchmal vollkommen fehl am Platze aussehen – fast wie vergessene Filmkulissen. Mediterranes Klima, Pizza, Pasta und rundum freundliche Menschen. Rom, du Schlingel hast dich in mein Herz geschlichen.
Ich mache seit fast 10 Jahren jedes Jahr einen Kurztrip mit meiner Mutter. Die letzten Jahre ging es immer nach Mallorca – wo es natürlich auch traumhaft schön ist. Aber wir wollten nicht immer nur am Strand liegen, sondern wieder das Gefühl haben, zu erobern und zu entdecken. Und wo kann man das besser als in Rom?! Eben! Deswegen wurden 3 Nächte und 3 1/2 Tage in Rom gebucht. Nicht die längste Zeit, aber drei Tage kann man eben auch intensiv erleben. Dank eines Tipps habe ich uns vorher Karten übers Internet für die wichtigsten Sehenswürdigkeiten gebucht. So umgeht man die langen Schlangen und kommt relativ schnell ins Kolosseum etc. rein. Der Koffer konnte nur mit leichten Sommersachen bestückt werden, da die Wettervorhersage 28-30° angesagt hatte.
Am Donnerstag am späten Nachmittag kamen wir also in unserem Hotel an. Das 4-Sterne Designhotel ist irgendwie charmant und liebevoll, hätte allerdings einige abgewetzte Möbelstücke mal austauschen müssen. Ich bin mir deswegen nicht ganz sicher, ob es sich wirklich den 4. Stern verdient hat. Aber auch hier hat uns das Hotel Abitart in Ostiense insgesamt doch überzeugt. Das Frühstück war übersichtlich, aber man hat alles bekommen, was das Herz begehrt: frische Baguettes, Käse, Obst, Tee, Kaffee und kleine Croissants. Ausserdem verfügt das Hotel über ein Restaurant, dass sowohl eine großartige Küche hat als auch eine gemütliche, ganz spezielle Atmosphäre bietet. Und so waren wir auch gleich an zwei von drei Abenden dort essen.
Vom Hotel aus konnten wir entspannt zu Fuß zu den Sehenswürdigkeiten schlendern. Dafür mussten wir aber ca. 30 Minuten einplanen.
Kolosseum – das Kolosseum ist wohl eines der berühmtesten Bauwerke Roms und ein Muss bei jedem Rom besuch. Wenn man sich die Karten vorab übers Internet bestellt hat, umgeht man lange Schlangen. Wer ebenfalls auf einen Audioguide verzichtet, kann dort einfach lang schlendern und sich von der Größe überwältigen lassen. Allerdings darf man natürlich nicht vergessen, dass an diesem Ort viel grausames passiert ist.
Forum Romanum – wohl die enspannteste Besichtigung, weil man sich nachmittags im Schatten der Bäume ausruhen und zwischen Ruinen ein Päuschen einlegen kann. Überall tauschen plötzlich Säulen, Tempel oder Treppen auf. Man sollte hier am Besten ein Buch über die einzelnen Bauwerke mit sich führen – hatten wir natürlich nicht. Waren aber trotzdem beeindruckt von dem “Bauschutt”, der mitten im Zentrum der Stadt so rumliegt.
Vatikan Museum – eigentlich wollte ich die Vatikanstadt besichtigen. Tja, wer lesen kann, ist im Vorteil. So war ich überrascht, dass wir im Museum gelandet sind – und leider auch ein wenig enttäuscht. Sehr unübersichtlich. Sehr voll. Und von einer Besichtigung der Sixtinischen Kapelle rate ich ausdrücklich ab, wenn man nicht besonders gerne von Menschenmassen erdrückt wird. Wir waren froh, als wir diesen Ort verlassen und uns wieder in das Treiben kleinerer Gassen in Rom stürzen konnten.
Rundfahrt mit einem Touribus – ja die Tourihölle, aber ein Muss in einer solchen Stadt wie Rom. Man bekommt so gut wie alle Sehenswürdigkeiten mit, schont seine Füße und kriegt auch noch eine kalte Brise ab.
Nach den anstrengenden Besichtigungen muss man sich auf jeden Fall stärken. Ob Eis, Pizza oder Latte Macchiato – der Gaumen hat in Rom auf jeden Fall so seine Freuden.
In der Via Celimontana (unweit vom Kolosseum) haben wir in einer kleinen Trattoria eine wahsinnig leckere Pizza gegessen und auch der Latte Macchiato war herrlich cremig.
Das leckerste Eis gab es in einem Eisladen direkt gegenüber von unserem Hotel. Gelateria la Romana in der Via Ostiense 48. Es gibt keine Worte dafür. Ihr MÜSST probieren.
Im Estrobar (gehört direkt zum Hotel Abitart) kann man wunderbar speisen und es gehört zu den beliebtesten Restaurants der Viertels.
Ausserdem kann man fast überall im Viertel Trastevere wunderbar speisen und trinken. Einfach ganz entspannt durch die Gassen treiben lassen. Wir sind im Grazia & Graziella gelandet und haben es nicht bereut.
Den letzten Tag sind wir einfach durch das Viertel Trastevere geschlendert, haben uns kleine Läden angesehen und uns in typische Lokale gesetzt und eine Erfrischung genossen. Wir sind auch über den sonntags stattfindenden Markt gehuscht, allerdings hat uns dort das Angebot eher an Großhändler erinnert. Alleine die Gebäude und die lieblichen Gassen in Trastevere lohnen einen Besuch in diesem besonderen Viertel.
Shoppingtechnisch haben wir uns jetzt nur ein wenig ausgetobt und sind einfach in kleinere Läden geschlendert, die zufällig auf dem Weg lagen. Zwischen der Vatikanstadt und dem Kapitol finden sich etliche kleinere Boutiquen und die bekannten Großen wie Zara.
Es waren drei wundervolle Tage und ich werde bestimmt wieder in die ewige Stadt kommen. Dann werde ich natürlich auch das Traveldiary für euch ausbauen. Und danke auch Mutti für die schöne Reise.
xxbina
Jean
18 Januar
Hallo Bina,
mir geht es genauso wie dir, ich habe mich unsterblich in Rom verliebt und freue mich schon so sehr darauf, die schöne Stadt im März wieder zu besuchen! 😀 Deinen Reisebericht finde ich sehr süß, ich glaube, ich folge deinem Tipp und kaufe auf jeden Fall die Karten für das Kolosseum vorher. Die Sixtinische Kapelle beurteile ich ähnlich wie du 😉
Liebe Grüße, Jean
http://jean-abovetheclouds.com
Bina
18 Januar
Oh, da bin ich fast neidisch… würde sofort meine Koffer packen und mitkommen! Geniess die Reise und viel Spaß bei der Planung!