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FÜR SUNNY, DER MICH ZUM TIERSCHUTZ GEBRACHT HAT

FÜR SUNNY, DER MICH ZUM TIERSCHUTZ GEBRACHT HAT

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Vielleicht wird man ein wenig schrullig, wenn man ein Tier hat. Aber ich bin mir sicher, dass jeder, der stolzer Besitzer eines Tieres ist, meine Gefühle nachvollziehen kann. Und eigentlich finde ich das Wort “Besitzer” schon komplett idiotisch, denn ich fühle mich sehr geehrt, dass ich Zeit mit diesem wunderbaren, kleinen Wesen verbringen darf. Sunny macht mich einfach glücklich. Und das jeden Tag.

Sunny ist für mich nicht nur ein Hund. Er ist mein bester Freund, er erhellt jeden Tag und ich bin so dankbar dafür, dass ich Zeit mit ihm verbringen darf.

Unseren kleinen Chaoten haben wir vor drei Jahren adoptiert. Er wurde als Welpe mit seinem Bruder in eine Mülltonne geschmissen. Für mich unvorstellbar, dass jemand in der Lage war, diese Seele mit einem Yoghurtbecher gleichzusetzen und ihn einfach in den Müll geschmissen hat. Diese Welt wäre ohne Sunny einfach trauriger gewesen. Und das schlimme, wir hätten es nicht mal gewusst.

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Jeden Tag passiert das. Jeden Tag werden Hunde getötet. Unendlich viele. Und es ist unsere Schuld. Der Mensch hat den Hund domestiziert und wenn es einem nicht mehr in den Kram passt, werden diese wunderbaren Tiere einfach entsorgt. Ich glaube, jeder Hundebesitzer kriegt bei solchen Gedanken einen Hals.

In Rumänien ist es zum Beispiel so, dass viele Hunde ausgesetzt wurden. Diese haben sich vermehrt und wurden dann zu einem Problem erklärt. Statt die Hunde zu kastrieren, werden sie von Hundefängern brutal eingefangen, in eine Tötungsstation eingesperrt (dort oftmals nicht mal versorgt) und schliesslich getötet. Und friedlich eingeschläfert werden diese Tiere nicht. Ich möchte die Methode hier auch gar nicht weiter erläutern.

In Asien wiederum gibt es den illegalen Dog Meat Trade, wo Hunde von den Straßen oder von ihren Besitzern geklaut werden, um sie anschliessend in enge Käfige zu sperren und sie dann qualvoll zu töten und als Delikatesse zu verkaufen.

Ich könnte wahrscheinlich unendlich mit diesen furchtbaren Situationen weitermachen. Und mir ist natürlich auch klar, dass nicht nur Hunde gequält und getötet werden. Aber wenn ich mir unseren Kleinen so ansehe, bricht es mir gerade bei solchen Bildern und Geschichten das Herz.

Sunny ist für mich eben nicht nur Hund. Er ist mein treuester Begleiter und ja, er ist wohl auch der treueste Freund. Es klingt immer wie so ein schlimmes Klischee, wenn man sein Tier einem Menschen vorzieht, aber für mich ist es tatsächlich so. Obwohl es viele wunderbare Menschen gibt, gibt es leider auch viele, die es nicht sind. Sunny ist mein Alles. Er kann mich nie enttäuschen und die Liebe zu ihm ist bedingungslos. Ich denke, auch hier können viele Hundebesitzer meine Gedanken nachvollziehen.

Sunny hat mich dazu inspiriert, mich auch mehr für andere Tiere einzusetzen. Es ist für mich ein grausamer Gedanke, dass wir so vielen Tieren Schaden zufügen. Zu wenige Menschen verleihen einem Tier ihre Stimme – irgendwie kommt man immer noch wie ein Freak rüber, wenn man sich für Tiere einsetzt.

Ich habe beschlossen, dass mir das egal ist. Die Leute sollen von mir denken, was sie wollen. Wenn ich die Welt nur ein bisschen besser mache, indem ich mich für den Tierschutz engagiere, dann gelte ich gerne als komisch. Ich habe aber auch gemerkt, dass es viele gleichgesinnte gibt. Manchmal braucht man eben einen kleinen Schubs. Ob der nun von einer kleinen Hundeschnauze oder durch einen Blogartikel kommt, ist doch schnurz.

Für euch möchte ich ein paar unterstützenswerte Tierschutzprojekte auflisten und vielleicht öffnet ihr ja euer Herz und helft ein wenig mit, die Welt für die Tiere besser zu machen.

    • Hope for paws ist eine Tierrettungsorganisation aus den USA. Wer die Videos von Eldad sieht, der verdrückt schon manchmal die eine oder andere Träne. Dieser Mann hat einfach einen unglaublichen Zugang zu Hunden. Das Video, das mich am meisten bewegt hat, ist der kleine Hund Jordan, der unserem Sunny so ähnlich sieht und dem ein Bein abgeschnitten und er anschliessend in ein Flußbett geworfen wurde.

    • Das Streunerparadies kümmert sich um viele Straßentiere in Rumänien und anderen Ländern, wo es den Tieren nicht so gut geht wie meistens in Deutschland und Österreich. Auch haben sie bereits einige Tierheime eröffnet, um die Straßenhunde zu resozialisieren und zu vermitteln. Im letzten Jahr habe wir im kleinen Kreis Spenden gesammelt und sind dort hingefahren, um uns diese Organisation vor Ort anzugucken.

    • Bei Soi Dog setzen sich die Menschen Tag für Tag gegen den illegalen Dog Meat Trade ein und konnten auch schon einige Erfolge erzielen. Außerdem hat Soi Dog eine vorbildliche Anlage für die vielen befreiten Hunde gebaut, führt Katrationsaktionen durch und vermittelt viele Hunde nach Europa und Amerika. Ein Organisation, die mir sehr am Herzen liegt und mein Traum ist es, in den nächsten Monaten dort hinzufliegen und dort zu arbeiten. Ich werde es tun! Guckt euch die Doku über diese Non-Profit-Organisation an:

Zwei weitere Organisationen möchte ich euch noch ans Herz legen: eine aus der Dominikanischen Republik, wo wirklich erschütternde Dinge mit den Tieren angestellt werden. Mein größter Respekt gilt den Leuten, die hier tagtäglich gegen Tierquälerei kämpfen. Die andere vermittelt viele Tiere aus Griechenland und findet immer den richtigen Ton bei ihren Vermittlungen, wie ich finde.

Ich kann jedem nur ans Herz legen, sich einen Hund zu adoptieren, wenn man die Zeit und die Liebe aufbringen kann. Es wird einem 100fach zurückgegeben. Niemals mehr würde ich auf Sunny verzichten. Und bitte unbedingt einen Hund aus dem Tierheim oder Tierschutz adoptieren – anstatt vom Züchter zu kaufen.

Gestern war übrigens Welthundetag. Aber das habe ich erst gesehen, als ich den Artikel schon geschrieben habe. Zufall oder hat der siebte Sinn von Sunny abgefärbt?!

xxbina


  1. Ninni

    11 Oktober

    Sehr schöner Text; kenn ich. Meine beiden Katzen sind neben meinen beiden Kindern das Beste und Größte in meinem Leben. Schade, dass selbst in unserem reichen, geordneten und aufgeklärten Land Tiere immer noch als Sache angesehen werden und kaum Geld für die Unterstützung der Tierheime locker gemacht wird.
    Traurig! Der Mensch ist einfach ein übles Lebewesen.

    • Bina

      18 Oktober

      Dank dir für deine Worte und vielen Dank dass du meinen Artikel gelesen hast. Das bedeutet mir sehr viel.

  2. Sophie

    12 Oktober

    Liebe Bina,
    dein Artikel spricht ein so wichtiges Thema an, das von so vielen Menschen einfach ignoriert wird. Die Vorstellung der verschiedenen Organisationen gefällt mir sehr gut.
    Darf ich fragen, in welcher Organisation du dich konkret engagierst?

    Liebe Grüße
    Sophie von http://www.lovelystereotypes.wordpress.com

    • Bina

      18 Oktober

      Vielen Dank für deinen Kommentar und endlich komme ich auch dazu, drauf zu antworten. Das hatte ich mir schon die ganze Zeit vorgenommen.
      Ich bin Fördermitglied bei PETA, habe eine Futter-Patenschaft beim Streunerparadies und bei Soi Dogs. Dann helfe ich über Facebook noch kleineren Orgas beim Spendensammeln. Aktuell gibt es ein Projekt von einer 15jährigen Rumänin, die noch 100 Hunde vor dem kalten Winter retten möchte. Wenn du mehr Interesse hast, kannst du mir auch gerne eine Mail schreiben. Liebst, Bina

      • Sophie

        19 Oktober

        Vielen Dank für deine ausführlich Antwort!
        Ich schaue mir deine Tipps auf jeden Fall mal genauer an 🙂

  3. Aline

    13 Oktober

    Liebe Bina, du weisst ja wie ich zu dem Thema stehe und ich finde es einfach nur klasse, dass du dich ebenfalls so für den Tierschutz – gerade auch im Ausland – einsetzt! Mein Wunsch ist es nächstes Jahr für eine Woche mit einem bekannten Tierschützer nach Rumänien zu reisen und dort mit anzupacken. Ich bin zwar sehr emotional was das betrifft und werde sicher unentwegt heulen aber ich freu mich einfach den Tieren zu helfen und wenigstens etwas Zuneigung zu schenken. Letztes Jahr waren André und ich auch im Tierheim auf Koh Samui und auch wenn die Zustände dort auf den ersten Blick katastrophal sind, so weiß man doch, dass den Tieren bei besten Gewissen geholfen wird und ihnen schlimmere Schicksale erspart bleiben. Schade, dass viele Leute die Augen verschließen und sich nur für sich interessieren. Generation “Mir doch egal” eben aber das heisst nicht, dass wir auch so sein müssen 🙂

    Ganz liebe Grüße aus Berlin an dich und deinen süßen Fratz :*
    Aline

    • Bina

      13 Oktober

      Dank dir, liebe Aline! Kommentare zu diesem Thema bedeuten mir am meisten. Gerade weil so viele wegschauen wollen, müssen die, die es nicht tun, eine laute Stimme haben und sich einsetzen. Ich freue mich, dass ich dich übers Bloggen kennengelernt habe und hoffe, dass wir es irgendwann mal auf einen Kaffee schaffen. Vielleicht machen wir ja mal ein gemeinsames Projekt, um ein paar Pfoten zu retten. Sende dir liebste Grüße zurück aus Hamburg! <3

  4. Denise

    17 Oktober

    Sehr schöner Beitrag, dem ich einfach nur zu 100 % zustimmen kann! Großartig!

    • Bina

      17 Oktober

      Dank dir! Da freu ich mich sehr!

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