Eigentlich könnte ich noch weitere Beiträge von der Fashion Week in Berlin machen, aber weil die Mode so eine schnelllebige Branche ist und die MBFWB schon wieder Schnee von gestern ist, gibt es nun den zweiten Teil meiner Lieblinge in komprimierter Form. Denn eines sollte man wirklich nicht vergessen, es gibt mittlerweile viele Designer, die es mit den internationalen Größen aufnehmen können. Die Berliner Fashion Week muss ja im Anschluss immer einiges an Häme einstecken. Dabei finde ich es fast unfair, dass sich die deutschen Designer immer den Spott gefallen lassen müssen. Aber Gott sei Dank gibt es einige, die genau das Gegenteil beweisen und zwar durch genähte Tatsachen und nicht durch Worte.
Da hätten wir zum Beispiel Dorothee Schumacher, die eine so liebliche Kollektion zaubert, mit Mustern, Schnürungen und ausgesparten Schultern. Wenn das nicht genau so gut in Paris funktionieren würde, dann weiss ich es auch nicht. Die Farben sind gedeckt und alles hat einen leichten Boho-Vintage-Flair, aber genau das macht die Kollektion so jung. Und das war wohl auch das Ziel von Dorothee Schumacher, die mittlerweile mit so jungen Testimonials wirbt wie der deutschen Bloggerin überhaupt: Maja Wyh. Mission geglückt!
Auch Perret Schaad zeigt Können, das sich nicht verstecken muss. Die zarten Farben, fliessende Formen und gekonnte Einsätze in Streifenoptik. Ausserdem werden die Looks nicht auf dem Runway (gähn… so yesterday) gezeigt sondern im Planschbecken. Ich weiss gar nicht, welcher pastellige Look mich am meisten Umhaut.
Ein Favorit ist der gestreifte Pullover mit dem Pencilskirt. Jedenfalls hat Perret Schaad es geschafft, eine eigene Handschrift zu haben und das ist wohl das Wichtigste als Designer, non?!
Ein Ausnahmetalent ist auch Marina Hoermanseder, die sich mit ihren Bondage-Kreationen in die Herzen des Berliner Publikums geschneidert hat. Wer denkt, dass dies nicht tragbar sei, der möchte sich nur bitte die Fotos ihrer Kollektion ansehen.
Die Bandbreite reicht von Culottes über Bermudas bis hin zu Röcken in jeder Länge. Weit schwingend oder eng anliegend. So gerne Marina Hoermanseder ihre Models in Bandagen hüllt, so ungern lässt sie sich selbst festlegen und zeigt, dass junge Talente unbedingt gefördert werden müssen. Ihren Kinderschuhen ist Marina jedenfalls längst entwachsen.
Last but not least gibt es den Meister der Selbstinszenierung: Marcel Ostertag. Seine Shows wären nichts ohne den gewissen Teil der Persönlichkeit des Designers selbst. Auch wenn mir die Kollektion “Desert” nicht so zugesagt hat, wie seine letzte Kollektion, so kriegt Marcel Ostertag dennoch immer einen gelungenen Abend für seine Gäste hin. Und die etwas leiseren Sachen haben dann auch meinen Geschmacksnerv getroffen.
Hiermit ist nun auch Feierabend mit der SS16 aus Berlin. Mein Modeherz hüpft schon langsam gen Kopenhagen und wie immer gibt es für euch dann natürlich auch wieder meine Lieblinge.
xxbina
ColourClub
21 Juli
Tolle Fotos, toller Post! Die Kollektion von der österreichischen Designerin Marina Hörmanseder ist für mich mit Abstand die Beste!
Liebe Grüße aus Wien
Borislava von http://www.colourclub.at
Auf ColourClub läuft zur Zeit ein Gewinnspiel: zwei Paar Sonnenbrillen sind zu gewinnen!
Bina
25 Juli
Ja, ich finde ihre Kollektion auch sehr gelungen!